Intuitiv schießen klappt auch - manchmal. Wenn das Ziel immer etwa gleich weit entfernt und groß genug ist. Aber wenn es darauf an kommt (Jagd, überlegene Gegner) und der 1. Schuß sitzen muß, würde ich mich darauf nicht verlassen wollen. Bei einem gezielten Schuß schaut der Schütze am Bogen vorbei (das Ziel ist teilweise verdeckt, beim Rechtshänder die rechte Seite), der Pfeil mit der Bogensehne wird am Kinn(backen) verankert (diesen individuellen, anatomischen Winkel muß man ermitteln und trainieren). Damit entsteht eine immer gleiche Achse Auge/Pfeilspitze, die je nach Entfernung zum Ziel über oder unter dieses verlängert (gepeilt) wird (wieder viel Übung). Dann sind da noch die Komponenten Wind, gleichmäßige Beschaffenheit der Pfeile und stehendes oder bewegendes Ziel (wieder Übung). Aber ohne diese Konstante der Herstellung einer Blickachse wird kein präzieser Schuß funktionieren. Die Parabel der Flugbahn ändert sich bei Fernschüssen durch den Vorhaltewinkel besonders im letzten Drittel des Fluges (Gravitation/ Verlangsamung des Projektiles). Auf kurze Entfernung spielt das keine so große Rolle, weil die Abschußenergie durch die Zugkraft des Bogens ja gleich bleibt, lediglich die Schwingung der Pfeilachse beim Verlassen der Sehne muß einkalkuliert werden. Mein Vorschlag wäre deshalb nicht ein Visierpunkt am Ziel sondern der Blick auf das Bogenmittelstück und die Pfeilspitze als Visierpunkt. Das Ziel läge dann je nach Entfernung über oder unter der Pfeilspitze, aber die Richtung wäre schon mal korrekt. Schwer genug, finde ich. [quote=“DrFusselpulli, post:11, topic:17673”]
bis man unterbewusst das trifft
[/quote]
“unterbewusst” läßt sich halt auch schwer programmieren