So sieht’s aus, Hexenverfolgung hat erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts stattgefunden. Vorher wurden Leute als Ketzer angeklagt. Da war dann auch eine Verurteilung zum Scheiterhaufen drin.
Zu Zeiten Kaiser Karls IV. war die am stärksten betroffene Region in Böhmen der Süden des Landes, d.h. Neuhaus ( heute Jindřichův Hradec ) und Umgebung. Es gibt auch Verhörprotokolle aus Prag von ca. 1393, also nach Karl IV. Eine beschuldigte Frau war z.B. Anhängerin der Waldenser. Diese religiöse Minderheit war in Böhmen eine Art reformatorischer Vorläufer der Hussiten. Die kommen ja erst nach 1415 als Opfer in Frage.
Quelle: Ivan Hlaváček, Zur böhmnischen Inquisition und Häresiebekämpfung um das Jahr 1400, hier von Seite 121 bis 135.
Bin mal gespannt ob WH in der Richtung was bringt.