Als “Wessi” der schon im Januar 1990 in den Osten gegangen ist, habe ich (als Pendler) die “Wiedervereinigung” direkt verfolgen können. Geld war im Überfluß vorhanden, allerdings beschränkte sich der Zugang zu diesem "Bimbes " auf die bestehenden Strukturen der ehemaligen DDR. Nach dem Motto “der letzte lässt das Licht brennen” sanierte sich die alte Führungsclique den Rentenanspruch während sie 10.000de in die Arbeitslosigkeit “abwickelten”. Der Rest wurde durch die Treuhand verscherbelt. Durchaus sanierungsfähige Unternehmen mit konkurenzfähigen Produkten mutierten zu Auffangbecken für Geringverdiener mit Kündigungsschutz - und vorbei war´s mit der Konkurenzfähigkeit. 400 Mitarbeiter zu viel verhindern jeden Versuch einer Sanierung, wenn zunächst nur 33 für einen Neuanfang erforderlich sind. Gleichzeitig wurden jedem Hansel die Taschen voll Kredit gepackt, der sich selbständig machen wollte und nur irgend eine verwertbare Ruine als Sicherheit vorzeigen konnte. Wenn nach 5 Jahren die “Tilgungsfreiheit” auslief, war zwar der Spuk zu Ende, aber bis dahin hat er jeden Preis zu marktfernen Konditionen unterboten und vom Kredit gelebt. Mittelständische Ost-Unternehmer (nicht die Wessis, die erst später) hatten jahrelang keine Skrupel, nach der Währungsunion Mitarbeiter mit 2,58 DM pro Stunde zu beschäftigen. (30 Überstunden unentgeltlich inklusive) Wir fragen uns heute (und ich schon damals) wart ihr doof? Nein, es fehlten die Alternativen. Wer konnte, ist in den Westen abgehau´n, wer ein Kind oder Haus und Familie hatte, ist gependelt oder hat sich dem Diktat der DDR-Unternehmer gebeugt. (Übrigens eine der Ursachen der Altersarmut) Das Spiel hat bis heute, zur Einführung des Mindestlohnes gedauert.
Der Genickschuß war dann noch Hartz, damit wurden Kommunen mit 1- Eurojobbern bedacht, ganz legitim. Und das waren nicht alles “Schluckis” und Assoziale, sondern meist über 5o-jährige Ingenieure, Facharbeiter und Frauen mit Kindern, eben die, die zu schwach und bereits mittellos waren, um sich zu wehren.
10 Jahre später - also heute - füllen diese Menschen die Straßen im Zug von Pegida und Co. Leipzig, Dresden, Jena und eine Hand voll andere Städte haben die Mittel sinnvoll eingesetzt und funktionieren einigermaßen, der Rest - naja.
Andere Staaten des Ostblocks hatten nur die Wahl, organisch zu wachsen, so wie die BRD nach dem Krieg, nur ohne “Wirtschaftswunder”. Ein bisschen “Wunder” brachte der Beitritt zur Eurozone - also - Geld für nix. Sehr schnell entwickelt sich da Anspruchsdenken, “das steht uns doch zu, keine Ahnung warum, aber…” Ein Problem der EU, das seinen vorläufigen Höhepunkt in der “Griechenland”- und im Fortgang der “Banken-Krise” fand. Letztlich geht es doch nur darum, einen Bankenrun zu verhindern und den Papiergeldstandard zu verteidigen. Der nächste Schritt ist die Abschaffung von Bargeld und dann, dann sind wir alle zu 100 % Abhängige der Geldschöpfer aus dem Nichts.
Einiges wurde schon beschrieben
so sehe ich das auch. Hab keinen Plan. Kann nur vermuten, dass weder die “Flüchtlinge” noch Pegida, noch rechte oder linke Parolen hilfreich sind. Der Cocktail wird immer diffuser und bald nicht mehr “trinkbar”. Im Nachhinein ist die Abschaffung der Wehrpflicht wenigstens ein kleiner Segen, sonst wäre die Frage, “was wir mit all den schönen jungen Rekruten denn anfangen könnten” derzeit schnell beantwortet. Zum Glück haben wir keine. Nur paar Uralt-Tornados, von denen 70% wegen fehlender Ersatzteile gegroundet sind. Die armen Schweine in Jagel, sag ich da nur…(paar davon kenne ich) Eine “Verteidigungsministerin”, blond, im figurbetonten Höschen arschwackelnd vor Ort in Syrien - oh Mann! Beknackter geht´s ja wohl nicht. Sowas ist deren Chef! Die Kerle vor ihr waren ja schon nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, aber wenigstens halbwegs Etiketten-tauglich.
Glaube, jetzt wird´s zu lang… Vielleicht noch das:
Und die Presse müsste kritisch berichten, Lobbyisten auch als solche enttarnen.
Und - natürlich - muß “die Öffentlichkeit” sich wieder stärker einbringen. Nicht gegeneinander, sondern froh darüber, dass überhaupt wieder Leute auf die Strasse gehen. Für Deutsche ist das schließlich nicht´s selbstverständliches…