@Hanibal85 - muß doch meinen Senf dazugeben
Glaube zu verstehen, was Du meinst. Allerdings würde ich Journalismus eher unter Dienstleistung einordnen.
“Handwerklich” wäre die Recherche und eine gewisse Erfahrung bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit und bei der Auswahl von Informanten. Das “Produkt” - oder nennen wir es besser “Zusammenfassung eines eingeschätzten Ergebnisses” ist dann eine Information. Diese soll dem Epfänger derselben zur Bildung einer Meinung über etwas dienen. Das diese Information eine Lüge ist würde voraussetzen, dass der Journalist vorsätzlich falsch informieren wollte. Sicher gibt es das - aus verschiedenen Motiven heraus - auch. Vermutlich ist aber häufiger mangelnde Erfahrung, Veröffentlichungsdruck (sonst kein Honorar) oder einfach Faulheit im Spiel. Objektiver Journalismus und echte Pressefreiheit sind Werte, die von jedem freiheitsliebenden Bürger immer auf´s neue gefordert, verteidigt und honoriert werden muß.
Irgendwer hat mal geschrieben: “Für den Sieg des Bösen genügt es, wenn das Gute nichts tut”. Freier Journalismus soll dafür sorgen, dass “das Gute” rechtzeitig daran erinnert wird, etwas zu unternehmen.
Was nun GUT oder BÖSE ist, muß und SOLL jeder selbst entscheiden dürfen. Diese Entscheidung darf Journalismus auf keinen Fall treffen.
Ob das nun ein Handwerk oder eine Dienstleistung ist . . . Ich habe es als Methapher verwendet, bzw als ein beispiel.
Und was die frage von gut und Böse angeht . . . so Schwarz Weiß ist es in der Welt selten.
Dazu muss man aber auch umfassend und objektiv informiert werden. Meiner bescheidenen Meinung nach, lässt diese objektive Berichterstattung aber seit Jahren zu wünschen übrig. Als Beispiele sehe ich hier unter anderem die Finanzkrise, Agenda 2010, die Rente mit 67, die Ukrainekrise und Griechenland. Gab es da ein “Leitmedium” das objektiv berichtet hat?
Grüße Taf
in Wirtschaftsfragen war nach meinem Empfinden die Wirtschaftswoche “nah dran”. Allerdings fielen die “wachen” Redaktionsspitzen der Frauenquote zum Opfer, seither sind die Leserbriefe meist besser.
Eigentlich ist das beste Leitmedium der eigene, gesunde Menschenverstand. Wird zwar alles getan, damit man an diesem zweifelt, aber wir als “geschichtsaffine Wutbürger” haben ja Vergleichsmöglichkeiten. Komplizierte Zeiten, da gebe ich Dir recht.
ZDF — Die Anstalt
Guckst Du…
und leider fehlt schon länger Georg Schramm…? War er zu gefährlich für das kollektive mittig/linke Gutmenschentum?
Zurück zum Spiel - habe gerade die neue Gamestar durchgeblättert. Gesamteindruck: “es wird langsam”
Speziell das Editorial beschreibt Entschuldigung, Erklärung und Hoffnung zugleich. Interessant und sauber
geschrieben auch der Themenschwerpunkt über Mittelalter-Spiele. Volltreffer - und Anlaß für einige Entwickler, ihr Konzept noch einmal gründlich zu überdenken. Ich wiederhole mich auf´s neue: “Welche Zielgruppe findet eure Idee gut und gibt dafür Geld aus?” Und “Wie groß ist diese Zielgruppe?” Schon klar, will keiner hören. Will ich auch nicht mehr schreiben - ich kann weder verlieren, noch gewinnen, hab nix davon. Andererseits bringt es nichts, sich mit gegenseitigem Auf-die-Schulter-klopfen zu begnügen, wenn absehbar ist, dass sich am Ende ein (monetärer) Misserfolg abzeichnet. Oder, wie seht ihr das?
KCD bleibt bisher weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, jedenfalls empfinde ich das so, wenn ich hier im Forum manche Diskussionen um Pille-Palle-Themen verfolge.
Schönes Wochenende für euch alle! - und sorry - das musste mal raus
So der Hexer ist nun seit einigen Wochen unterwegs, und die meisten von euch haben es sicher gespielt, und die Berrichterstattung verfolgt. Was ist euer Faziet dazu?
will mal diesen alten Thread wachküssen - die aktuelle Gamestar sollte im Zuge der Entwicklung von KCD ganz lesenswert sein, auch im Hinblick auf die Zukunft von RPG-Inhalten. Fand ich gut geschrieben…
Meinst du den Beitrag über Emergent Narrative “Das Spiel ist die Story” auf den Seiten 104 bis 108 in der Gamestar Ausgabe 11/2015 ?
Den finde ich auch sehr interessant und in meinem Kopf geistern da ein paar Antworten und noch mehr Fragen herum, wie man solche KI’s in ein überzeugendes Rollenspiel packt.
Yep - den meine ich haben wir wohl ähnliche Gedanken… Dürfte natürlich mit einer feststehenden Geschichte/Story etwas schwer umzusetzen sein, weil nach hinten unzählige Varianten denkbar sein müssten (und natürlich vorgehalten werden müssten).
Andererseits - nehmen wir mal an, KCD wäre eine funktionierende Welt zu einem Zeitpunkt x und der/die Spieler hätten keine feststehende Siegbedingung, sondern nehmen nur jeweils eine Rolle in dieser Welt ein und machen das Beste daraus - was für ein spannendes Abenteuer! Die NPC-KI müsste natürlich auf "Vorteilnahme in jeglicher Hinsicht, aber clever diplomatisch verpackt programmiert sein. Durch Alter, Geschlecht, den Stand, Herkunft, Besitz und Beruf entstehen unterschiedlichste Intentionen. Müsste man mal mit Tomas Plch drüber nachdenken, ob und wie sich das umsetzen ließe.
Obwohl mein Herz ja eigentlich für Indies schlägt, bin ich auch mal auf Ubi´s Steinzeitspiel gespannt, das fällt mal aus dem Rahmen und hört sich garnicht so dumm an.
Jedenfalls war diese Gamestar an vielen kleinen Verkaufsstellen “aus”, scheint also breites Interesse geweckt zu haben. (lag ja wohl nicht an Kalypso´s Port Royal 3 - der 1 + 2. Teil war eh besser )
Klar finde ich es schön wenn in einem Spiel unterschiedliche Reaktionen der KI-Spieler auftreten wie im erwähnten Crusader Kings 2.
In einem Rollenspiel würde das meiner Meinung nach noch etliche Grade schwieriger und kostspieliger werden.
Vor meinen Augen gäbe es dann variable Reaktionen auf die Handlungen und Aussagen des Spielers als auch auf andere NPC’s seitens eines bestimmten NPC. Fraglich währe auch ob sich ein NPC dann “weiter entwickeln” könnte indem das Programm die “NPC-Reaktionen” auf einzelne Handlungen merkt und mit logischen Variablen weiter führt, so das manche Variablen dann eben wahrscheinlicher werden.
Wenn ich mir dann noch vorstelle, das bei einem Rollenspiel jede Möglichkeit durchdacht, vertont und grafisch auch mimisch dargestellt würde. Das wäre wirklich toll! Nur ob das schon technisch als auch wirtschaftlich gesehen schon realisierbar ist?
Ja, das Steinzeitsetting als Computerspielvorlage ist auf jeden Fall noch nicht häufig verwendet worden.
Was ich bedenklich finde ist das untere Bild auf Seite 45. Der Mann hält offensichtlich einen Bogen. Meines Wissens ist ein Bogen jedoch eher typisch für die Jungsteinzeit. Zu der Zeit davor würde wohl eher eine einfache Schlingensteinschleuder (Kleintierjagd) oder eine Speerschleuder (Großwildjagd) passen.
Und da Far Cry angesprochen wurde, hoffe ich man muss nicht auf Mammutstoßzahntürme klettern und bitte keine Reittiere. Erstrecht keine gezähmten Mammuts, Wollnashörner oder Säbelzahntiger.
denke, ohne mehrere “grobe Richtungen” wird sowas sicher uferlos und ab einem gewissen Punkt langweilig. Der reale Geschichtsstrang könnte da für glaubwürdige Grenzen sorgen, innerhalb dessen würden Gruppen von NPC´s bremsen - oder auch für Tempo und veränderte Entscheidungsebenen sorgen. Auch “Mehrspieler” kann diese Funktion übernehmen, wobei da die Gefahr zunimmt, dass abstruse Wege beschritten werden, die die KI erst recht nicht bewältigen kann Sehe auch die Gefahr, dass der Spieler (speziell der Sammlertyp) ziemlich einsam umherstolpert, weil ihn kein NPC wirklich braucht (höchstens kurz, zum Verkauf als Sklaven an einen anderen NPC vielleicht )
jedenfalls wurde noch kein Bogen aus dieser Zeit gefunden. Wer weiß? Einerseits ist Steinzeit ambitioniert - aber - eben mangels Beweisen - auch wieder sehr frei für Vorstellbares. Ein KCD hat es da schwerer, für jeden Schiß weiß Wiki Rat und reduziert denkbare Möglichkeiten auf das geschichtlich real belegbare. Irgendwo dazwischen würde ich ein Spiel ansiedeln…denke, M & B Bannerlord macht das z.B. ziemlich clever.
Hab noch kein Far Cry gespielt, bin also noch “unbelastet” aber die Steinzeit-Thematik würde ich gern mal testen. Unter “crafting” wurde angedeutet, dass es allein über 20 Arten gab, Stein zu bearbeiten…der Test könnte also auch sehr kurz ausfallen, wenn sich alles um “sowas” dreht
Wie meinst du das genau?
Mit dem von dir zitierten Teil meines Beitrags wollte ich darauf hinaus, das die Umwelt glaubhaft auf das Spielerverhalten reagiert. Ich habe gelesen, das es in Fallout 4 dazu kommen kann, das dein Begleiter dir hilft seine Freunde umzulegen. Jedoch rummosert wenn du die Leichen anschließend plünderst. So etwas ist natürlich unglaubhaft.
In den zeitgemäßen, gefundenen Höhlenmalereien mit Jagdszenen wurde meines Wissens noch kein Bogen abgebildet. Aber vielleicht ist der Spieler ja der Da Vinci der Mittelsteinzeit und hat neben der Denkerpose vor der Höhle auch noch den Bogen erfunden.
Klar ein Fantasiesetting, vor allem ohne Buch oder Filmvorlage macht es einem Entwickler gegenüber der Erwartungshaltung der Spieler schon leichter. Schließlich können die Spieler nicht wissen wie das Spiel “richtig” zu sein hat.
Jetzt währe ich schon gespannt was in der Gamestar steht, aber ich habe keine Ahnung wo man die hier in Prag bekommt.
Auch die Entwickler nicht, keiner kann aus dieser Zeit wirklich ein umfassendes Bild haben, was die Menscheit überall auf der Welt für Kenntnisse besaß. Schriftlich existiert - außer Höhlenmalereien - nix, was mündlich weiterzugeben war wurde von einem Säbelzahntiger gefressen und ging wieder verloren, bis es 500 Jahre später neu ausgetüftelt würde, ganz wo anders vielleicht…unheimlich spannend, ne? Als Entwickler würde ich dem Spiel auf jeden Fall die Chancen auf -…- was auch immer -…- mitgeben und es nur durch gesichert vorhandene Materialien begrenzen (z.B. primitive Form von Bronze, oberirdische Eisenerze, wilde Getreidesorten/Flachs oberirdische Öl- und Pechgruben, etc.) und physikalische Gesetze/Statik in die Engine einbauen. Dann soll der Spieler mal tüfteln…
Zum einen ist da die (Start-)Umgebung des Spielers. Er wird zunächst die Situation erforschen und sich irgendwie einrichten, je nach Neigung einen Beruf oder eine Funktion ausüben. Darauf werden NPC´s reagieren, ist es interessant für sie - prima - trifft der Spieler nicht den Nerv der NPC´s, wird es mit der Zeit vermutlich öde. Da aber die Geschichte insgesammt weiterläuft, wird er irgendwann damit konfrontiert und gezwungen, seinen Spielstil in Richtung “Wert für die Gemeinschaft” zu entwickeln, denn Überflüssiges hat keinen Wert und keinen Bestand (überlebt z.B. den nächsten Winter nicht). Der Spieler steht ja immer in irgend einer Konkurrenz zu etwas, weil vor seinem Auftauchen die Spielwelt schon komplett war. Er erzeugt also in seiner Umgebung ein Ungleichgewicht (zusätzlich zu evtl. ohnehin bestehenden Ungleichgewichten wie “Mißernte”, “Krieg”, “harter Winter”, “verängstigte Bevölkerung” “überhöhte Steuern” oder was auch immer. Einfach nur “da sein” darf auf längere Sicht nicht funktionieren, er muß schon eine gewisse Erwartungshaltung seiner Umgebung wahrnehmen. Die Spielwelt sollte dann so groß sein, dass er die Startumgebung verlassen kann um evtl. an einem anderen Ort das zu spielen, was er sich vornimmt. Bspl. : Will er Händler sein, muß er Angebot, Ware und vorallem Nachfrage kennen(lernen). Fehlt eines davon in seiner Startumgebung, funktioniert sein Spiel nicht.
Räuber funktioniert sicher überall, schafft aber schnell Probleme, die evtl. zu einem sehr kurzen Spiel führen könnten…
Und jetzt kommt´s das Spiel sollte seine Neigungen erkennen und ihm helfen, etwa in der Form, dass er einen NPC trifft, der ihm sagt: Hey, ich beobachte Dich schon eine Weile, glaube, so einer wie du wird dort und dort gesucht, versuch da mal Dein Glück. Und wenn Du mir ein…gibst, verrate ich Dir sogar noch…" usw.
Kommt halt auch wesentlich darauf an, wo und zu welcher Zeit der Spieler das Spiel betritt, bzw, welche Optionen das Spiel hierzu bietet.
Gamestar 11/15 hier https://shop.gamestar.de/GameStar-XL-11-2015.htm?websale8=webedia&pi=1-5774&ci=140-5298 bestellen, einige Artikel findest Du teilweise schon auf der HP Lohnt sich!
Nach kurzem recherchieren bei Wikipedia, möchte ich zur Überschriftenfrage des Beitrags verweisen.
Laut Wikipedia begann die Mittelsteinzeit ca. 9600 v. C. und war dadurch gekennzeichnet, das die nördliche Welt nach der letzten Eiszeit wieder verwaldete. D.h. die großen Tundragrassflächen wurden immer kleiner und es gab nicht mehr soviel Nahrungsangebot für riesige Herden, vor allem aus Riesentieren wie Mammuts und Riesenhirsche (Megaloceros).
Das Mammut starb ungefähr 4000 v. C., auch in seiner Zwergform aus.
Der Riesenhirch starb ca. 11.500 v. C. aus und das Wollnashorn ca. 12.000 v. C…
Dazu passt, das der Säbelzahntiger ca. 10.000 v. C. ausstarb. Dem sind vermutlich die großen Beutetiere ausgegangen.
Falls bei der Gamestar jemand ein bisschen recherchiert hätte, dann währe man wohl zu dem Schluss gekommen, dass das Setting Mittelsteinzeit nicht sonderlich zu Riesensäugetieren passt und wenn überhaupt, dann nur der Beginn der Mittelsteinzeit, zu der man vielleicht noch auf ein paar dieser Exemplare treffen konnte.
Die Menschen gingen vermehrt auch zu Fischfang über. Wenn das mit dem Abstecken von Stammesterritorien im Artikel der Gamestar stimmt, ließe sich dies auch durch weniger jagdbares Großwild erklären.
Vielleicht sollte man doch eher die Altsteinzeit als Setting wählen, wenn man diese großen Säuger im Spiel haben möchte.
Interessant währe natürlich aus Spielersicht, wie man z.B. eine größere Jagdgemeinschaft für eine Großwildjagd zusammen bekommt. Als Solist wäre dies wohl doch schon Selbstmord verdächtig.
Potztausend !!! Du bist ja wirklich ein Forschertalent, Respekt!!! So genau hab ich mich mit dieser Zeit noch nie beschäftigt…die Entwickler offenbar auch nicht. Passt aber in unsere Zeit, alles nur mit halbem Ar…h - aber grosses Tamtam
…das interessiert mich auch, vor allem, wie die das prozeßtechnisch mit der KI lösen. So ohne wirkliche Sprache… Der Spieler soll ja - neben seiner Rolle als Futter - die Möglichkeit haben, eine Sippe zu gründen, möglicherweise sogar einen Stamm mit Behausungen…? Glaube, wir bleiben da mal dran
Ja, ja, is scho recht!
Das kann halt dabei rauskommen, wenn ich morgens beim Kaffee trinken zuviel Muse habe und mich die Berufskrankheit anfällt.
Ja, da bin ich auch gespannt was die Entwickler daraus machen. Es würde mich sehr freuen, wenn sie da etwas tolles auf die Füsse stellen.