Ideen die nicht machbar sind | Just for Fun | oder doch?

Ich hoffe genrell das Henry und sicher dann auch Henrika mehr sein werden als nur schweigende robotter und auch mal den ein oder anderen komentar los lassen wenn ihnen etwas begegnet das sie mögen oder nicht mögen. Ich fänds wirklich traurig wenn soviel in dieser welt simuliert würde und man sich soviel mühe gibt alles akurat zu gestalten und dann die eigene spielfigur nur aus skills und equitment besteht. CD Projeckt hatt das mit grald ganz gut gelöst finde ich.

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Kommt halt darauf an wie du spielen möchtest. Manche werden das nicht wollen, weil sie Henry charakterlich weitgehend selber definieren möchten.
Der Vergleich mit Gerald hinkt ein bisschen, weil er ein “Vorleben” als Romanfigur hat und darüber sein Charakter schon etwas vorgeprägt ist.
Entweder die Kommentare von Henry werden etwas allgemein gehalten und sind eher Fakten bezogen oder aber die KI und die Schauspieler werden noch etwas mehr belastet, indem man unterschiedliche Kommentarvarianten aufnimmt und je nach den Entscheidungen von Henry abspielt.

Ist halt eine Kopfsache wie jeder Spieler sich seinen Henry vorstellt.

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Ich bin ja mal gespannt auf den Kampf zu Pferde. Gerade die Kumanen als typisches Reitervolk sollten auf dem Pferderücken ihre wahre Stärke zeigen. Das Schießen mit Pfeil und Bogen vom gallopierenden Pferde aus müsste ja höllisch schwer sein.
Passen würde meiner Ansicht nach auch ein O-beiniger Gang eines altgedienten Kumanenkriegers, der zur Fortbewegung hauptsächlich im Sattel saß.

gutes Stichwort !! Wenn er eins hat, sollte der Spieler mehr darüber erfahren - das begrenzt dann vermutlich seine Entwicklungschancen als Spielfigur. Wenn der Spieler “seinen” Charakter nach Geschmack selbst entwickeln will, muß die Vorgeschichte eher knapp ausfallen, dafür muß die Spielwelt sehr viele Varianten offenhalten. Wie ihr schon schreibt:

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Toll wäre z.B. wenn, Henry in Rattay im Camp alte Nachbarn triff, und diese die ein oder andere Geschichte aus Henrys Jungend ihm wieder ins Gedächtnis rufen.
Oder er begegnet einem wild fremden und stellt sich vor. Daraufhin fängt der Fremde an über Henrys Eltern zu erzählen.

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Ich würde das Korsett nicht zu eng schnüren. Nicht weil ich damit nicht klar käme, sondern weil ich jedem in einem historisch halbwegs vernünftigen Rahmen seine Freiheit gönne. Im englisch sprachigen Forum hat auch einer geschrieben das sein Henry schwul ist. Bitte wenn es ihn glücklich macht. Hauptsache er kommt nicht mit abstrusen Zeug und meint das die mittelalterliche Gesellschaft mindestens so tolerant ist wie die heutige Gesellschaft oder er gar folgenlos nackig mit seinem Partner auf dem Marktplatz Haschmich spielen kann.

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Ich kann mir auch nicht vorstellen das Henry der einzige Überlebende aus Silber Skalice ist. Einer von Wenigen ja, aber nicht der Einzige.
Ein paar Lete waren bestimmt abwesend oder etwas weiter außerhalb des Dorfes tätig und könnten überlebt haben.
Es wird zwar dann nicht alle der Überlebenden in die Gegend des Spiels verschlagen aber ein oder zwei Leute könnten es schon sein.

Vielleicht kommt ein Mann von einer Reise zurück und entdeckt das, wie bei Henry, sein Heim nieder gebrannt wurde und seine Angehörigen abgeschlachtet wurden. Der könnte sich dann mit Henry zusammen tun und ihn immer wieder an die Gräueltat erinnern. So ein NPC könnte dann den Spieler auch in eine Zwickmühle bringen, weil er z.B. jede Person die auf Sigismunds Seite steht umbringen will und Henry das aus verschiedenen Gründen vielleicht nicht möchte. Wie z.B. aus moralischen Gründen oder weil der Zeitpunkt gerade nicht passt, die Person vielleicht noch wichtige Auskünfte erteilen könnte oder sogar unter gewissen Umständen die Seiten wechseln würde und dies einen wichtigen Vorteil brächte.

Zum Kontrast könnte man noch einen Familienvater aus Silber Skalice einbauen der nur mit seiner Tochter fliehen konnte aber sich lieber, nach dem Verlust seiner Frau und seiner drei Söhne, auf die Zukunft seines verbliebenen Kindes konzentriert.

Oder eine junge Frau hat überlebt und stachelt Henry immer wieder zu weiteren Racheakten an. Wenn Henry spurt winkt eine fragwürdige Romanze und wenn nicht wird er von ihr in aller Öffentlichkeit als Weichei, Waschlappen und Kumanenliebhaber beschimpft was sich bei manchen NPCs als rufschädigend auswirkt.

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…dieser endlose Thread von Madras, ja. Einerseits fände ich die Idee grandios, dass sowas im Spiel funktionieren würde, aber bitte auch unter Heteros (!) :wink: Um 1400 würde ein Spiel für einen seine Homosexualität zur Schau tragenden
ein eher kurzes Spielerlebnis mit “feurigem Abgang” :slight_smile: Da wäre die Geschichte des klassischen Hella´s ergiebiger…
Auch Tolleranz und Mittelalter passt ganz schlecht zusammen, stimmt.

@Urquhart ´s Traum hatte ich auch schon, wäre doch eigentlich logisch, dass man früher oder später einem Leidensgenossen begegnet oder wenigstens von einer/einem erfährt und versucht, ihn zu treffen. [quote=“Waldkauz, post:391, topic:20506”]
Oder eine
[/quote]
in höchstem Maße charmante, attraktive

das wäre doch ein schöner Kontrast zu einem reinen Haudegen-Dasein. Die Stimme und die Art, wie Henry gesprochen wird, würde es hergeben…

Und - Romanzen sind immer fragwürdig, aber ausgesprochen motivierend :wink: :smile:

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Bei Storywettbewerb waren einige sehr interessante Geschichten dabei, wen Henry alles trifft. Gerade auch die deutschen waren sehr lesenswert. Kann ich nur empfehlen. Fast schade das der Wettbewerb durch den Beta Launch etwas untergegangen ist.

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Die Idee gefällt mir auch sehr. Im realen Leben hätte man wahrscheinlich eine emotionale Verbindung zu einem anderen Überlebenden. Wie müsste man einen solchen NPC entwerfen, dass diese besondere Beziehung auch bei den meisten Spielern so rüberkommt? So ein NPC sollte halt in meinen Augen interessant genug dargestellt werden damit er oder sie nicht einfach links liegen gelassen wird.

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Oder das Ganze beginnt mit einer unfreiwilligen Abhängigkeit. Dann könnte sogar der Spieler selbst entscheiden, ab das mehr draus werden soll oder nicht.
Fast wie im wahren Leben:
erst will ich nichts von ihr,
dann nervt sie nur,
dann muss ich mit ihr zurecht kommen,
dann will ich sie nicht mehr missen…

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Von welchen Feature seit ihr in der Beta (positiv) überrascht worden?

Für mich war es ganz eindeutig das Handeln und Schachern mit den Händlern.
Ich finde das Funktioniert sehr gut, ist nachvollziehbar, sieht gut aus (und relativ Bugfrei). :smile:

Mir kommt allerdings vor, das es bei KCD zu einfach ist, Geld zu verdienen.
Waffen sind sehr teuer; ein paar Leute erledigt, und schon braucht man sich um Geld keine Sorge mehr zu machen.
Evtl. sollte helfen wenn nicht jeder Händler alles an Gegenständen nimmt.

Was macht der Wirt mit den ganzen Brennesseln die ich in 15min sammele? Für 1000 Stück > 100 Groschen, ist schnell verdientes Geld.

Mit dem einschränken welcher Händler was nimmt hast du schon mal recht.
Ich würde Kräuter nur durch Alchemiekundige kaufen und verkaufen lassen. Wobei die Nachfrage nach Brennesseln gegen null gehen sollten weil sie so häufig vorkommen und eigentlich Jedermann die Fähigkeit hat welche zu pflücken.
Beim Handel sollte noch einiges austariert werden. Einen Basispreis gib es ja schon.
Dieser Basispreis sollte sich jedoch nur auf einen Warenzustand von 100% beziehen.
Zusätzlich sollte man meiner Meinung nach noch einen Schrottwert einführen für den Warenzustand 0%.
Ein zerbrochenes Schwert hätte noch einen positiven Schrottwert ein zerbrochener Tonkrug hingegen nicht.
Der Basispreis für einen Gegenstand sollte anhand einer Kurve zwischen dem Basispreis für einen Warenzustand von 100% und dem Schrottwert berechnet werden. Wobei die Preiskurve flacher am Anfang sein sollte und immer stärker Richtung Schrottwert fällt. Das würde meiner Ansicht nach die Preisminderung für schadhafte Waren glaubhaft darstellen.

In einer Datenbank könnte man dann noch aufnehmen wer in die Kategorie Endverbraucher fällt und nur dort wäre der höchste Preis zu erzielen. Z.B. würde nur eine Gerberei unbearbeitete Häute zum Endabnehmerpreis kaufen, ein Schmied Eisenbarren und Holzkohle, das Skriptorium des Klosters Pergament usw.
Bei Händlern die als Zwischenhändler fungieren sollte es Preisabschläge um die 50% geben.

Auch könnte man für jedem handelbaren Gegenstand in der Datenbank Werte für Nachfrage, Produktionsrate, Import-/Exportrate hinterlegen. Evtl. noch ergänzt durch eine Haltbarkeitsrate.
Gegenstände die auf der Spielkarte auch hergestellt werden und deren Produktionsrate über der Nachfragewert liegen hätten einen Preisverfall, bis die Exportrate greift und den Überschuss aus der Spielregion entfernt.
Umgekehrt würde es bei Gegenständen die nicht auf der Spielkarte hergestellt werden. Hier steigen die Preise bis wieder Importiert wird.
Über den Nachfragewert sollte gesteuert werden wie häufig man einen Gegenstand verkaufen kann ohne massive Preiseinbrüche hinnehmen zu müssen. Der Nachfragewert sollte darstellen wie viele Leute sich einen Gegenstand wünschen und dafür auch die nötigen Mittel haben.
Schwerter sind bei entsprechend pfleglicher Behandlung recht haltbar. Hier sollte der Preisverfall recht deutlich ausfallen. Z.B. Beim ersten Schwert mit einem Zustand von 100% das verkauft wird, wird noch der reguläre Basispreis angesetzt, beim zweiten wird der Basispreis um 10% gemindert, beim dritten um 30%, beim vierten um 70% und ab dem fünften bekommt man nur den Schrottwert weil keine Nachfrage mehr besteht bis der Überschuss abgebaut ist.
Bei Nahrungsmittel sieht es anders aus, weil hier die tägliche Nachfrage höher ist.

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naja Obacht…! Es muß auch berücksichtigt werden, WER als Nachfrager überhaupt in Frage kommt. Eine völlig ausgebrannte Region (oder Käuferschicht) würde schon gern heftig nachfragen, verfügt aber nicht über die erforderlichen Mittel. Die Spielkarte ist ja für den Begriff “Markt” sehr begrenzt, da spielen Einflüsse von außerhalb der Karte vermutlich
eine weitaus größere Rolle. Verderbliche Ware - also wohl meist Nahrung - o.k., dafür reicht´s. Aber schon Wolle oder selbst regionale Kräuter - etwa zum färben - können Preise erzielen, die weit außerhalb der Karte zustande kommen. Der Nachfrager wäre in diesen Fällen der Händler selbst. Lebt dieser eher von (Tausch)-Handel, ist also nicht ausschließlich Aufkäufer, merkt dieser Händler bald, dass “hier nix zu holen ist” und kommt einfach nicht mehr.
Denke [quote=“Waldkauz, post:397, topic:20506”]
Der Nachfragewert sollte darstellen wie viele Leute sich einen Gegenstand wünschen und dafür auch die nötigen Mittel haben.
[/quote]
das ist “des Pudels Kern” :slight_smile: und - ob eine Ware zu diesem Preis herstellbar/zu beschaffen ist.

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Nun gut es sind schlechte Zeiten, es sind Plünderer und Räuber unterwegs. Man sollte vorbereitet und bewaffnet sein.
Nur für die normale Bevölkerung(Knechte und arme Bauern) wird ein Schwert eher unerschwinglich sein. Wird einen Grund haben das die Bauern mit Mistgabeln und Sensen ausgerückt sind.

Etwas unrealistisch ist der enorme Reichttum an Lebensmitteln in den ganzen Speisekammern. Man hat den Eindruck die Leute hatten sich keine Gedanken um die Ernährung/Essen machen müssen.
Gerade im Frühsommer war der Speiseplan wohl nicht so abwechslungsreich. Die Apfelernte war schon im letzten Herbst. Man kann Äpfel zwar einlagern, aber das jeder im Juni noch was in der Kammer hat, ist wohl unwahrscheinlich. Um diese Jahreszeit wären frische Kirschen/Erdbeeren gerade möglich, aber ansonsten ist Obst einige Monate später erst reif.
Fleisch ist ja auch nicht so alltäglich(wie heutzutage). Wenn überhaupt ein Sonn- oder Feiertagsessen.
Zum anderen hat man im Winter geschlachtet. Man hatte einfach keine Kühltruhen, sondern musste es mit Räuchern und Pökeln lagerbar machen.
Ich vermute das die meisten Hochzeiten im Winter gefeiert wurden, einfach aus dem Grund das die Speisen ansonsten verdorben wären.
Im Spiel fehlen mir auch die kühlen Erdkeller, wo man gerade Obst und Gemüsse gelagert hatte.

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Das ist der Grund warum ich hier Export- und Importwert mit rein bringe, damit der Handel mit Regionen außerhalb der Karte, wie z.B. der Stadt Prag, mit in die Preisgestaltung einfließt. War halt so ein Gedanke und den kann man sicherlich noch verbessern oder es gibt sogar einen besseren Ansatz.

Im Spiel könnte man dies mit Märkten darstellen zu denen auch Überregionale Händler kommen um Überschüsse anzukaufen und nicht genügend auf der Spielkarte hergestellte Waren von Außerhalb zum Verkauf anzubieten.
Dazu dann noch Maultierkarawanen oder Wagentransporte auf vordefinierten Handelswegen und auf der Sazava/Moldau noch das Flössen stromabwärts Richtung Prag (Stapelrecht) oder das Treideln stromaufwärts.

Es muss ja keine Wirtschaftssimulation daraus werden. Hauptsache ist, der Spieler schwimmt nachvollziehbar nicht gleich in Geld. Wie @Blacksmith zurecht schon moniert hat.

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Genau Schwerter sind teuer, also würde ein einfacher Bauer sich keines leisten können. Auch wäre es fraglich ob er es vom Stand her tragen dürfte. Sicherlich würde man in Kriegszeiten hier eher mal ein Auge zudrücken.
Aber eine Axt ist auch ein normales Werkzeug, das faßt jeder Haushalt hatte und mit dem lässt sich nicht nur Holz spalten. Wobei mir in der Beta nicht gefällt, dass die Äxte so oft in Hackstöcken stecken. Sicherlich wenn jemand gerade Holz hackt würde er die Axt vorübergehend in den Hackstock schlagen. Aber nachdem diese Arbeit erledigt ist würde er sein wertvolles Werkzeug an einem trockenen Ort verstauen um den Axtkopf nicht unnötig der Korrosion auszusetzen.

Auch eine Holzkäule ist schnell gemacht und lässt sich durch ein paar Eisenringe und Eisennägel am Schlagkopf auch leicht effektiv aufwerten.

Ob die Bauernwehr auch schon 1403 weit verbreitet war?

Was das Obst, die meisten Feldfrüchte und das Fleisch betrifft gebe ich dir Recht.
Aber man kann Brennessel auch zu einer Suppe verarbeiten und Löwenzahn zu einem Salat.
Frische Erbsen könnte man auch schon haben (Aussaat März/April mit drei monatiger Reifezeit).
Bohnen wohl einen Monat später als die Erbsen. Sie haben zwar die selbe Reifezeit brauchen aber zum Auskeimen 12°C im Gegensatz zu 8° C bei der Erbse.
Je nach Getreideart könnte im Juli auch schon das Wintergetreide zur Ernte anstehen.
Diese Zeit muss dann noch durch die eingelagerten Vorräte überbrückt werden.

Ja, Rübenkeller fehlen definitiv. Bei den Hochzeiten tipp ich hingegen auf die Zeit kurz nach der Erntezeit. Also eher Ende August plus ganzer September weil es da genügend zum schmausen gab.

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Ja, mit der Futter-Darstellung hapert´s noch etwas…Äpfel, gelagert in einem Sack z.B. oder auch generell an Tieren (Ochsen, Schweine, Ziegen, Hasen etc.) Auch Futter- und Nutzgetreide wie Hanf, Flachs, Hafer und (Brau)-Gerste oder Hopfen.
Glaube, Dan hat nicht geahnt, worauf er sich da eingelassen hat…:slight_smile: Wobei so eine ländliche Simulation geradezu nach Aufbaustrategie schreit (und möglicherweise sogar sehr erfolgreich sein könnte) :wink:

Hanf: Flachs und Wolle sind alles natürliche Spinnstoffe die meist auch von den Bauern, und hier vor allem vom weiblichen Geschlecht, meist abends in der Stube zu Garnen verarbeitet wurden.
Da man dazu lediglich eine Handspindel brauchte,

eignet sich diese Beschäftigung auch für die arme Bevölkerung von Mägden, Knechten, Tagelöhnern um sich ein Zubrot zu verdienen.

Generell war damals die Lagerhaltung viel wichtiger als heute. Man musste die nur saisonal zu gewinnenden Wirtschaftsgüter in ausreichender Menge einlagern um auch außerhalb der Saison endsprechend auf solche Waren zurückgreifen zu können.
Produkte von weiter entfernten Teilen der Welt waren wegen der hohen Transportkosten. -gefahren und -dauer ziemlich teuer. Das just in time Prinzip war damals in der Regel nicht anwendbar.

In einem Museumsdorf habe ich auch schon Kornspeicher gesehen die früher auf den Höfen üblich waren. Die dort aufgestellte Holzbauten waren aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wobei das Erdgeschoss meist nur aus Stelzen bestand oder zu einer Seite hin offen war. Das Korn wurde ausschließlich im oberen Stockwerk gelagert und hatte nur Zugang über eine Treppe oder Leiter. Manchmal war auch ein Kranbalken am Giebel über einer Frachtluke angebracht.
Im Erdgeschoss lagerte man offensichtlich eher Brennholz oder stellte Gerätschaften unter.

Ich weis nicht ob solche Konstruktionen im Mittelalter auch schon üblich waren, aber meiner Ansicht nach machen sie Sinn. Getreidekörner lassen sich bei jeder Temperatur gut lagern. Hauptsache sie werden nicht feucht. Bei einem dichten Dach mit Seitenwänden im ersten Stockwerk ist auch schädliche Bodenfeuchte ausgeschlossen.
Durch den beschränkten Zugang über eine Treppe oder Leiter ist auch das Eindringen von Schädlingen wie Mäusen oder Ratten unwahrscheinlicher. Die Lagerung von Getreidemehl ist wahrscheinlich noch schwieriger weil das Mehl wegen seiner größeren physikalischen Oberfläche und den fehlenden Schutzschicht des Spelzes eher Luftfeuchtigkeit aufnimmt. Ich glaube nicht das man damals Getreidesäcke in den Behausungen auf den festgestampften Boden stellte und wenn doch hätte man wahrscheinlich eine Art Lattenrost als Untersatz verwendet.

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…und genau so dachten auch die Leute zu allen Zeiten, ganz einfach. Meine feste Überzeugung. In Städten war es z.B. Pflicht für jeden Hausbesitzer, Nahrungsvorrat für die gesamte Bewohnerschaft für ein Jahr anzulegen. So sollte u.a. eine Belagerung überstanden werden, oder eine Mißernte (durch Rationierung der gesamten Vorräte) kompensiert werden können. Getreide kam als Korn auf den Speicher und wurde von Katzen gegen Mäuse verteidigt :slight_smile: - übrigens auch das Mehl in den Mühlen. Keine Mühle ohne Katzenarmee! Das Korn wurde dann je nach Bedarf zu Mehl oder Schrot verarbeitet, vor “Backtagen” in Dorfgemeinschaften oder durch Müller/Bäcker in Städten. Tägliches frisches Brot oder gar “Brötchen” war nicht üblich. Eher viel (eingedickter) Brei und solches Zeug aus Schrot. :frowning:
Heute Abend gibt´s bei uns zum Glück Schnitzel :smile: mit Bratkartöffelchen an Rosmarin mmmhh :wink:
Schöne Ostern und viele Eier wünsch´ ich euch !!!

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